Auch in diesem Jahr wollen fundamentalistische Christen und selbsternannte „Lebensschützer“ in Münster einen „Gebetsmarsch“ abhalten. Mit weißen Holzkreuzen bewaffnet ziehen sie gegen Schwangerschaftsabbrüche und das Recht auf Selbstbestimmung von Frauen, Verhütung, Sex vor der Ehe und Homosexualität zu Felde. Dieser von der Organisation „Europrolife“ organisierte Gebetszug findet diesmal am22. März statt. Deswegen rufen feministische und antifaschistische Gruppen dazu auf, sich an um 11 Uhr am Bremer Platz (Hinterausgang Hauptbahnhof) zu treffen. An der Route des „Gebetsmarsches“ fanden in den letzten fünf Jahren kreativer und lautstarker Protest statt. Seitdem sind die Teilnahmezahlen der „Abtreibungsgegner*innen“ stark eingebrochen. Wie 2013 wird es wieder eine eigene Demonstration geben, das Motto lautet: „Raise your voice! Your body, your choice“
Im Gegensatz zu den christlichen Fundamentalist*innen, die Menschen in ihren reproduktiven Rechten einschränken – ihnen also verwehren wollen, über ihren Körper, ihre Sexualität und ihre geschlechtliche Identität frei zu entscheiden –, fordern wir das konsequente Recht auf Selbstbestimmung in allen Fragen zu Körper, Geschlechtlichkeit und Reproduktion. Dazu gehört das Recht auf selbstbestimmte Sexualität ebenso wie die freie Entscheidung darüber, (keine) Kinder zu haben, der Zugang zu sicheren und bezahlbaren Verhütungsmitteln sowie das Recht auf medizinische Versorgung und Behandlung. Selbstbestimmung heißt für uns, eine autonome Entscheidung treffen zu können, und dieses Recht endet erst dort, wo die Selbstbestimmung einer anderen eigenständigen Person anfängt. Eine eigenständige Person entsteht nicht bereits im Moment der Befruchtung einer Eizelle.
heißt es im Aufruf zur Demo.
22. März 2014 | 11.00 Uhr | Bremer Platz Münster (Hinterausgang Hbf)
Weitere Informationen
1.) Hintergrundinfos zum Netzwerk der Abtreibungsgegner*innen
2.) Proteste 2009
3.) Proteste 2010
4.) Proteste 2011
5.) Proteste 2012
6.) Proteste 2013