Nichts und niemand ist vergessen! In Erinnerung an Thomas „Schmuddel“ Schulz

Heute vor 15 Jahren, am 28.03.2005, wurde in Dortmund der 31-jährige Punk und Antifaschist Thomas „Schmuddel“ Schulz von einem Neonazi ermordet. Wir hatten geplant, heute zusammen mit vielen Genoss*innen in Dortmund gemeinsam an Schmuddel zu erinnern und gegen die tödliche Gewalt, die von Neonazis und Rassist*innen ausgeht, zu demonstrieren. Die Corona-Pandemie lässt das verständlicherweise nicht zu, aber wir wollen den Anlass nutzen, um einige Worte an unsere Freund*innen in Dortmund zu richten.

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Kein Wahlrecht für „Transferempfänger“ – Markus Krall soll beim Hayek-Club sprechen

Markus Krall

Am 19. März soll auf Einladung des Hayek-Clubs Münsterland Markus Krall über nichts Geringeres als eine „Bürgerliche Revolution“ sprechen. Eine solche fordert der Geschäftsführer von „Degussa Goldhandel“, dem größten bankenunabhängigen Edelmetallhandelsunternehmen, in seinem neuen Buch sowie in zahlreichen Vorträgen. Was versteht Krall unter der „Bürgerlichen Revolution“? Markus Krall bei einem Vortrag im Januar 2020: „Wir brauchen eine Reform des Wahlrechts. (…) Ich glaube, dass jeder Anfang der Legislaturperiode eine Wahl treffen sollte. Nämlich entweder zu wählen, also das Wahlrecht auszuüben, das er hat, oder Staatstransfers zu bekommen. (…) Nur, der der einzahlt, darf wählen oder zumindest der, der nichts aus dem System entnimmt, darf wählen.“ [1] Weiterlesen

Vortrag: „Pardon gibt es überhaupt nicht!“ (Fällt aus)

Münster reaktionäre Netzwerke und die Niederschlagung der Märzrevolution 1920

Vor 100 Jahren versuchten reaktionäre Kräfte die Republik zu stürzen und eine nationalistische Militärdiktatur zu errichten. Der Kapp-Putsch scheiterte nach wenigen Tagen am Generalstreik und bewaffneten Widerstand der Arbeiter*innen. Im Zuge dessen entwickelte sich im Ruhrgebiet die Märzrevolution, einer der größten, heute aber fast vergessenen Arbeiter*innenaufstände in Deutschland, der nach wenigen Wochen durch rechtsradikale Freikorps und Verbände der Reichswehr blutig niedergeschlagen wurde. Eine Schlüsselrolle hierbei spielte Münster, bedeutendste Garnisonsstadt in Nordwestdeutschland und Sammelpunkt einer Vielzahl von völkischen Organisationen. In diesem Vortrag sollen die völkischen Netzwerke in Münster und der Gegenschlag der Reaktion dargestellt werden.

Wird zu einem späteren Termin nachgeholt

Eine Veranstaltung der Antifaschistischen Linken Münster und der Interventionistischen Linken Münster.

Weitere Hintergrund-Informationen zu Kapp-Putsch und Märzrevolution 1920 hier.

100 Jahre Kapp-Putsch und Märzrevolution

Kämpfer der Roten Ruhrarmee in Dortmund

Am 12. März 1920 rücken Einheiten der Marine-Brigade Erhardt auf Berlin vor. Das Freikorps, das 1919 bereits an der blutigen Zerschlagung der Münchener Räterepublik beteiligt war, soll die Hauptstadt besetzen und die Reichsregierung verhaften. Es ist der Beginn eines Putsches nationalistischer und monarchistischer Kräfte, der die parlamentarische Demokratie beseitigen und eine Militärdiktatur errichten soll. Am Folgetag muss die von SPD, Zentrum und liberaler DDP gebildete Reichsregierung vor den Putschisten aus Berlin fliehen, veröffentlicht aber noch einen Aufruf zum Generalstreik. Überall in Deutschland reagierten Arbeiter*innen spontan mit Streikaktionen auf die Nachricht vom Putsch und beginnen, sich zu bewaffnen. Weiterlesen