Für Samstag, den 17 Mai ruft ein Bündnis verschiedener antifaschistischer Gruppen und politischer Jugendverbände zu einer Mahnwache gegen Diskriminierung und den Wahlkampfstand der „Alternative für Deutschland“ auf. Anlass ist der Internationale Tag gegen Homophobie und die Ereignisse der letzten Wochen, als die AfD mit einer aggressiven Ordnergruppe gegen Flugbatt verteilende Kritiker_innen vorging. Die Mahnwache beginnt um 11 Uhr in der Ludgeristraße in der Höhe der Arcaden. Im folgenden ein kurzer Aufruf. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Allgemein
Rechtsradikale kandidieren für die AfD Münster
Mit der “Alternative für Deutschland” (AfD) ist eine Partei rechts von den Unionsparteien entstanden, die mit einer rechtspopulistischen Rhetorik auf Stimmenfang geht und damit bislang relativ erfolgreich ist. Die AfD ist nicht die seriöse “Anti-Euro-Partei” der “Professoren”, als die sie wahrgenommen werden will. Tatsächlich verfügt die “Alternative” über einen einflussreichen ultrakonservativen und rechtsradikalen Flügel. Mit der AfD entstand eine Partei, auf die viele Rechtsradikale, die zwar nationalistisch und rassistisch argumentieren, sich aber an der NS-Verherrlichung des Neonazismus stören, gewartet haben. Zahlreiche ehemalige Mitglieder der “Republikaner” (REP) oder der Partei “Die Freiheit” sind in die AfD eingetreten. Auch in Münster kandidieren bei der Kommunalwahl zwei Personen, die über enge Verbindungen nach Rechtsaußen verfügen. Weiterlesen
Odessa-Solidemo am 18.05. in Münster
Für Sonntag, den 18.05., mobilisieren Antifaschist*innen zu einer Solidaritätsdemo im Gedenken an 43 Menschen, die bei den Ausschreitungen im ukrainischen Odessa getötet wurden (Aufruf).
Die Lage in der Ukraine ist derzeit ebenso unübersichtlich wie komplex. Eine objektive Einschätzung der Geschehnisse ist aus der Entfernung nur schwer möglich, auch weil die aktuelle Berichterstattung in vielen Fällen tendenziös ist. Die übliche, medienkompatible Aufteilung in „Gut und Böse“ greift in einer solchen Situation zu kurz. Angesichts der zentralen Beteiligung der extremen Rechten, der zunehmenden „Ethnisierung“ des Konfliktes und der nationalistischen Ausrichtung aller Beteiligten ist uns eine Positionsnahme für eine der medial präsenten Konfliktparteien unmöglich. Die Gefahr, im Rahmen einer Demonstration die eigenen Inhalte verkürzen zu müssen und somit in der Interpretation nach diesem Muster eingeordnet zu werden, ist in diesem Fall besonders hoch. Wir halten deshalb eine Demonstration unter diesen Voraussetzungen nicht für die geeignetste Form der inhaltlichen Auseinandersetzung mit den Geschehnissen in der Ukraine.
Nichtdestotrotz halten wir eine antifaschistische Positionierung zu den dramtischen und untragbaren Zuständen und ihren Akteur*innen für notwendig. Wir begrüßen daher die Initiative der Genoss*innen als einen ersten Beitrag in dieser Richtung und hoffen, dass dies Anstoß zu einer (über-)regionalen Diskussion und Aktivität ist. Unsere Solidarität gilt allen emanzipatorischen Menschen und Bewegungen in der Ukraine.
Treffpunkt für die Demonstration: 18. Mai, 16 Uhr, Engelenschanzenpark, Münster
Weitere Infos und aktuelle Ankündigungen hier .
AfD Münster geht mit Schlägertruppe gegen Kritiker_innen vor
Die „Alternative für Deutschland“ (AfD) ließ am Samstag ihren Infostand in der Münsteraner Fußgängerzone durch eine Schlägertruppe bewachen. Antifaschist_innen verteilten in den Mittagsstunden Flugblätter, die den Nationalismus der Partei kritisierten, und kommentierten den Wahlkampf durch ein Transparent mit der Aufschrift „Rassismus ist keine Alternative“. Obwohl sich die Antifaschist_innen in deutlicher Entfernung von zirka 20 Metern zum Infostand der AfD aufgebaut hatten und der Wahlkampf zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt wurde, bedrohte die zuerst sechsköpfige Schlägertruppe die Protestierenden. „Ihr verpisst euch jetzt hier, sonst haue ich dir in die Fresse!“, war eine beispielhafte Drohung. Mehrfach versuchten die aggressiv auftretenden Männer ihre Worte durch direkten Körperkontakt, Rempeleien und Wegdrängen zu unterstreichen. Richard Mol, stellvertretender Sprecher des AfD-Kreisverbandes Münster, wich den als „Sicherheits- und Ordnerdienst“ der AfD auftretenden Personen nicht von der Seite, sondern rechtfertige deren Anwesenheit. Nach einiger Zeit tauchten sogar zudem zwei bekannte Neonazis aus Münster auf. Weiterlesen
„Pien Kabache“ pausiert bis Juli
Unser monatlicher Kneipenabend „Pien Kabache“pausiert bis Mitte Juli. Dafür geht es dann wieder größer, toller und lauter weiter! Wir werden nämlich ab Juli den Kneipenabend regelmäßig in der Baracke (Scharnhorststraße 100) veranstalten. Freut euch schon mal auf einige „Specials“ und eine nette Atmosphäre am Aasee. Auch unsere Freund*innen aus Rheine und Emsdetten werden wieder mit am Start sein. Also: Abwarten bis Juli und es dann wieder richtig krachen lassen!
Gedenkkundgebung: 8. Mai – Tag der Befreiung vom Faschismus
Am 8. Mai jährt sich zum 69. Mal die Befreiung von Faschismus und Krieg. Dieser Gedenktag an die Kapitulation des faschistischen Deutschlands ist für die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der AntifaschistInnen (VVN/BdA) Anlass für eine Gedenkveranstaltung an die Opfer des Nationalsozialismus, der Shoa, des deutschen Vernichtungsfeldzuges und des „Rassenwahns“. Die Gedenkveranstaltung beginnt am Donnerstag, 8. Mai 2014 um 18 Uhr am Zwinger an der Promenade/Ecke Kanalstraße in Münster.
Hintergrund: „Die Rechte“ in NRW vor den Kommunalwahlen
Seit gut zwei Jahren existiert mit „Die Rechte“ eine weitere neonazistische Partei, die sich in Konkurrenz zur NPD organisiert und sich zum Sammelbecken verbotener oder aufgelöster „Kameradschaften“ entwickelt hat. Als „Alternative“ zur NPD konnte sich „Die Rechte“ aber noch nicht durchsetzen. Der Aufbau von Parteistrukturen verläuft schleppend und jüngst scheiterte die Teilnahme an den Europawahlen an fehlenden Unterstützungsunterschriften. In NRW versucht sich „Die Rechte“ nun in einzelnen Städten an einer Kandidatur zu den Kommunalwahlen im Mai. Weiterlesen
1. Mai – Nazis in Dortmund blockieren – Anreisetreffpunkt für Münster
Wie angekündigt wollen wir am 1. Mai gemeinsam von Münster nach Dortmund fahren und uns dort den Aktionen des BlockaDO-Bündnisses anschließen. Hier nun der Zugtreffpunkt für die gemeinsame Anreise aus Münster:
8 Uhr (pünktlich!) auf Gleis 3 im Hauptbahnhof Münster, Abfahrt ist um 8:10 Uhr, wir werden dann passend zum Beginn der Aktionen von BlockaDO in Dortmund ankommen.
Für aktuelle Informationen checkt http://blockado.info Ab dem 30.04. wird es unter http://ticker.nadir.org einen Liveticker geben.
1. Mai – Nazis in Dortmund blockieren! Gemeinsam, solidarisch, entschlossen!
Newsupdate: Naziaufmarsch am 1. Mai
Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hat das von der Polizei verfügte Verbot des Naziaufmarsches am 1. Mai in Dortmund erwartungsgemäß aufgehoben. Aktualisierung 28.4.: Auch das Oberverwaltungsgericht Münster hat die Aufhebung des Verbotes bestätigt, zudem erlaubte das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen auch den Fackelmarsch der Nazis am 30.4.
Jetzt liegt es wieder an uns AntifaschistInnen, ob die Neonazis am 1. Mai und am Vorabend laufen können. Das Dortmunder Bündnis BlockaDO mobilisiert weiterhin zu Protestaktionen und will mit Blockaden den Naziaufmarsch stoppen. Im Bündnis „BlockaDO“ haben sich „Dortmund stellt sich quer“, „Dortmund Nazifrei“ und autonome Antifa-Gruppen zusammengeschlossen. Der Aufruf von „BlockaDO“ wird von vielen Initiativen und Einzelpersonen aus Dortmund unterstützt. Allerdings ist endgültige Route des Aufmarsches noch immer nicht bekannt. Bislang sind von BlockaDO eine Demo am 30.4. und eine Kundgebung am 1. Mai angemeldet – weitere Treffpunkte werden noch bekannt gegeben.
Wir werden am 1. Mai von Münster aus nach Dortmund fahren! Den genauen Abfahrtstermin werden wir am Dienstag bekannt geben. Haltet euch auf unserem Twitterkanal und auf unserer Website auf dem Laufenden.
LOTTA #55 erschienen
Die 55. Ausgabe der LOTTA – antifaschistische Zeitung aus NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen ist erschienen. Inhaltlicher Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe ist das Thema „Kampf um die Kurven – Antifaschistische Fankultur vor der Verdrängung?“. Gewalttätige Konfrontationen unter Fußballfans desselben Vereins machen zunehmend Schlagzeilen. Die Frontstellungen ähneln sich vielerorts: Rechtsgerichtete Hools sowie sich selbst als „unpolitisch“ bezeichnende Ultra-Gruppen und Fanclubs stehen den sich als antirassistisch verstehenden Ultras gegenüber. Das bekannteste Beispiel für eine Koalition aus eingesessenen Hools, Neonazis und rechtsgerichteten Ultras findet sich beim Viertligisten Alemannia Aachen. Hier wurden die Aachen Ultras (ACU) regelrecht aus dem Stadion geprügelt. Dieser „Erfolg“ rechter Kräfte fand offenbar Nachahmer in anderen Stadien. Wurde der an Bedeutung gewinnende Ultra-Jugendkultur in den vergangenen Jahren eine Zurückdrängung der offen auftretenden rechten Fangruppen zugeschrieben, so zeigt sich nun vielerorts, dass die Verhältnisse in den Fanszenen wieder kippen können, wenn rechtsgerichtete Hools die Machtfrage stellen, dabei Verbündete unter den Fans finden und auf Ignoranz in den Vereinsführungen treffen. Droht in den Stadien also ein Rechtsrutsch? Außerdem finden sich im Heft Artikel zu den NRW-Kommunalwahlen, der AfD, der extremen Rechten in der Ukraine und vieles mehr. Das komplette Inhaltsverzeichnis findet sich hier.
Wie ist die LOTTA zu bekommen?
LOTTA ist im gutsortierten Buchhandel (ISSN: 1865-9632), in Infoläden, an Büchertischen und natürlich auch postalisch erhältlich.
Bestellungen sind via E-Mail an lotta-vertrieb@nadir.org möglich.
Der Ladenpreis beträgt im Inland 3,50 Euro, beim Versand von Einzelexemplaren kommt 1,50 Euro für Porto und Verpackung hinzu. Ein Jahresabo über vier Ausgaben kostet 15,- Euro inklusive Porto. Bei Förderabos ab 50,- Euro/Jahr werden auf Wunsch Spendenbescheinigungen über die Fördersumme ausgestellt.