Dresden, Februar 2011 – Auf ein Neues: No Pasaran!


Bald ist es wieder soweit. Neonazis aus ganz Europa wollen ihren jährlichen Großaufmarsch in Dresden durchführen.
Nach dem sie im letzten Jahr schon grandios gescheitert sind, mobilisieren bundesweit antifaschistische und zivilgesellschaftliche Zusammenhänge nach Dresden, um den Nazis auch dieses Jahr eine empfindliche Niederlage zu bereiten.

No Pasaran!
Unter dem Slogan „No Pasaran!“ hat sich ein bundesweites Antifa-Bündnis zusammengefunden, welches eine radikale Kritik am bürgerlichen Gedenken und dessen Anschlussfähigkeit für die Nazis formuliert. Im Rahmen dieses Bündnisses gibt es auch wieder den Zusammenschluss „No Pasaran NRW“, dem auch wir als Antifa Linke Münster angehören. Gemeinsam mit unseren GenossInnen werden wir wieder breit nach Dresden mobilisieren.

Dresden Nazifrei

Außerdem gibt es noch das Bündnis Dresden Nazifrei, welches, wie im letzten Jahr, zu Massenblockaden gegen den geplanten Naziaufmarsch aufruft. Am 11.12. wird es von Dresden Nazifrei in Dortmund eine Regionalkonferenz-West geben, bei der es u.a. um Fragen der Rechtshilfe, Zivilen Ungehorsam, ein Blockadetraining sowie den Stand der Mobilisierung geht. Samstag 11. Dezember 2010, 11-18 Uhr, Ort: ver.di-Haus in Dortmund (Königswall 36, direkt am Hauptbahnhof)

Antifa-Konferenz ConnACT
Ebenfalls mit Blick auf Dresden (aber auch auf NRW-Aufmärsche wie Stolberg und Dortmund) findet am 14./15. Januar 2011 die Antifa-Konferenz „ConnACT! – Von der Vernetzung zur Aktion“ in Köln statt. Die Konferenz möchte Raum für die Diskussion antifaschistischer Strategien sowie für Vernetzung und gegenseitiges Kennenlernen bieten.

Cooming soon…
In den nächsten Tagen und Wochen werdet ihr auf unserer Homepage immer wieder neue Infos zum Stand der Dinge, unserer geplanten Infoveranstaltung, Bussen aus Münster usw. finden.
Also, haltet die Augen auf und: kommt mit nach Dresden!

ConnACT! – Von der Vernetzung zur Aktion

antifakonferenz
Antifaschistische spektrenübergreifende Konferenz im Januar 2011

Wann: 14./15. Januar 2011
Wo: Bürgerzentrum Alte Feuerwache, Melchiorstr. 3, 50670 Köln

Warum diese Konferenz?

Viele Gruppen und Personen, die in Nordrhein-Westfalen antifaschistische Politik machen, haben bereits in der einen oder anderen Weise miteinander zu tun gehabt: Wir sind uns in lokalen Bündnissen begegnet, haben uns bei der Vorbereitung überregionaler Anti-Nazi-Aktivitäten kurzgeschlossen oder sind gemeinsam im nordrhein-westfälischen Bus-Konvoi im Februar 2010 nach Dresden gefahren. Den Rahmen für eine gemeinsame Diskussion gab es bisher kaum. Deswegen möchten wir antifaschistische Gruppen, zivilgesellschaftliche Organisationen, Parteien, Gewerkschaften und interessierte Einzelpersonen einladen, mit uns gemeinsam Strategien und Perspektiven für das Jahr 2011 zu diskutieren. Weiterlesen

Keine Abschiebungen nach Kosovo und Serbien!

Gemeinsame Pressemitteilung von Antirassistische Initiative Münster, Emanzipatorische Antifa Münster, Antifaschistisches Netzwerk Münster- und Osnabrückerland, Antifaschistische Linke Münster, AStA der Fachhochschule Münster

Am Dienstag den 07. Dezember soll eine weitere Sammelabschiebung per Charterflug von Düsseldorf in den Kosovo stattfinden; zwei Tage später am Donnerstag, den 09. Dezember eine weitere nach Serbien. Unter den Betroffenen sind auch Roma, Ashkali und Ägypter_innen, welche als Minderheiten dort systematische Diskriminierungen, gewaltsame
Übergriffe und gesellschaftlicher Ausschluss erwartet. Während die Nachricht über abgeschobene Roma aus Frankreich in der bundesdeutschen Öffentlichkeit für Aufsehen und Empörung sorgte, gerät in den Hintergrund, dass seit Sommer 2009 rund 10.000 seit langem in Deutschland lebende Roma und andere Minderheiten aus dem Kosovo permanent von der Abschiebung bedroht sind.

Nach zahlreichen bereits erfolgten Sammelabschiebungen hat das Land NRW nun anerkannt, dass die Lebensbedingungen der oben genannten Minderheiten im Kosovo und Serbien zumindest „weiterhin schwierig“ sind und hat am 01.Dezember für den Winter (bis zum 31.03.2011) einen Abschiebungsstop erlassen. „Ein kleiner erster positiver Schritt, der aber gleichzeitig im Detail scharf zu kritisieren ist“, beurteilt Friederike Rosenthal, antirassistische Aktivistin und Roma-Unterstützerin aus Münster. „Denn von der vorübergehenden Aussetzung der zwanghaften Rückführungen sind sogenannte ‚Straftäter_innen‘, die zu mehr als 50 Tagessätzen verurteilt wurden, ausgenommen und können sogar von ihren Familien getrennt werden. Hier wird versucht, die betroffenen Gruppe zu spalten. Die Situation von Roma und anderen Minderheiten im Kosovo und in Serbien ist menschenrechtlich unzumutbar und da hat es keine Rolle zu spielen, ob jemand hier mit Gesetzen in Konflikt geraten ist. Menschenrechte gelten für alle.“

Auch wenn die Passagierlisten der beiden Abschiebeflüge sich durch den NRW-Erlass verkleinern, so finden sie ahrscheinlich trotzdem statt. Schließlich gilt der Abschiebestop für Minderheiten nur für NRW, nicht aber für andere Bundesländer. Der Flüchtlingsrat Niedersachsen zum Beispiel zeigte sich darüber enttäuscht: „Die Aussetzung von Abschiebungen der Roma-Minderheiten wäre gerade in den Wintermonaten ein wichtiges Signal gewesen, dass Menschen nicht in die elenden und unmenschlichen Zustände im Kosovo und Serbien abgeschoben werden“. Der Flüchtlingsrat weist weiter darauf hin, dass es „freilich ein kaum auflösbarer Widerspruch und Zynismus wäre, wenn nur die örtlichen nordrhein-westfälischen Ausländerbehörden aus Rücksicht auf die schwierige Situation der ethnischen Minderheiten in Serbien und im Kosovo angewiesen würden, Abschiebungen auszusetzen, während die nordrhein-westfälische Zentrale Ausländerbehörde in Bielefeld und die nordrhein-westfälische Polizei weiterhin in Amtshilfe die Abschiebung der Roma-Minderheiten in das Kosovo und nach Serbien für ganz Norddeutschland organisiert und durchsetzt“. Die Landesregierung in NRW ist seitens des Flüchtlingsrates daher aufgerufen, sofort für eine Klarstellung zu sorgen.

„Aus diesen humanitären und politischen Gründen geben wir auch hier in NRW keine Ruhe. Unsere Solidarität gilt allen Flüchtlingen“, so die Unterstützerin Rosenthal. Pro Asyl Geschäftsführer Bernd Mesovic hatte anlässlich der letzten Innenministerkonferenz in Hamburg die Lage auf den Punkt gebracht: „Roma und andere Minderheiten brauchen eine sichere Lebensperspektive in Deutschland!“

Searchlight im November

Was sind Studentenverbindungen und Burschenschaften?

Bunte Kappen auf dem Kopf, bunte Bänder über dem Oberkörper – gewöhnlich fallen Mitglieder von Studentenverbindungen in der Öffentlichkeit durch ihr eigentümliches Outfit auf. Bekannt sind Studentenverbindungen dafür, dass sie Seilschaften bilden und große Mengen an Bier konsumieren. Weniger bekannt sind einige Charakteristika, die in gesellschaftlicher und politischer Perspektive folgenreicher sind. Die meisten Studentenverbindungen sind reine Männerbünde, viele nehmen auch keine Migranten auf, manche zelebrieren durch Zweikämpfe mit scharfen Waffen (Mensuren) ihr antiquiertes Macho-Männerbild – und alle sind sie strukturkonservativ und tendenziell autoritär. Von ihrer Geschichte ganz zu schweigen: Viele Verbindungsstudenten wirkten an der Nazifizierung der deutschen Universitäten mit und bekämpften schon in den 1920er Jahren die noch junge Weimarer Demokratie. Manche von ihnen, insbesondere Burschenschafter, sind heute wieder in der extremen Rechten aktiv und ergreifen Partei für die NPD.

Der Journalist Jörg Kronauer informiert über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den zahlreichen Arten von Studentenverbindungen in Deutschland, gibt einen kurzen Überblick über ihre Geschichte und beleuchtet die Kontakte zur extremen Rechten.

Donnerstag, 18. November 2010 //20.00 Uhr
Club Courage // Friedensstraße 42 // Münster

Wie immer gilt: Mitglieder der rechten Szene erhalten keinen Zutritt. Farbentragende Verbindungsstudenten ebenso.

UmsGanze!-Kongress 2010 in Bochum


Das UmsGanze!-Bündnis veranstaltet vom 3. bis zum 5. Dezember einen Kongress mit vielen interessanten ReferentInnen an der Ruhr Uni Bochum. Unter dem Motto „So, wie es ist, bleibt es nicht!“ sind Workshops und Podiumsdiskussionen zur kapitalistischen Arbeit und der aktuellen Krise. Auf einer Sonderseite findet ihr das Programm und alle weiteren notwendigen Infos zum Kongress.

Extra-Searchlight im November

Die Erfolge der PVV in den Niederlanden

Aus den vorgezogenen Neuwahlen Anfang Juni ging Geert Wilders rechtpopulistische PVV als drittstärkste Kraft hervor. Ihre politische Propaganda richtet sich dabei vornehmlich gegen Menschen muslimischen Glaubens. Höhepunkt dieser Hetze war der von Wilders 2008 produzierte Kurzfilm „Fitna“, der ‚den Islam‘ pauschal als gewalttätig und unterdrückerisch diffamiert.

Die PVV gilt als politischer Nachfolger der „Liste Pim Fortuyn“, die 2002 bereits an der Regierung beteiligt war. Zusammen mit der rechtsliberalen VVD und den Christdemokraten der CDA strebt Wilders nun eine Rechts-Koalition an, zumindest eine Tolerierung scheint möglich.

Tim de Beer ist Mitglied von Antifascistische Actie aus den Niederlanden.

Sonntag, 14. November 2010 // 15.00 Uhr *
Club Courage // Friedensstraße 42 //Münster

* Da dies eine Sonntag-Extra-Veranstaltung ist lädt euch die Jugendantifa Münster hiermit zu ihrem ersten
„Cafè Jam“ – Lasst euch überraschen!

In Kooperation mit: AStA der FH Münster, Naturfreundejugend Münster, Jugendantifa Münster

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Antifaschistische Veranstaltungen

Im Folgenden wollen wir euch eine kurze Übersicht über die vielen interessanten Veranstaltungen geben, die von uns oder unseren Kooperationspartnern im nächsten Monat in Münster laufen:

Fr., 29. Oktober: Fußball vs. Riot Folk Lesung mit Gerd Dembowski
20.00 Uhr: SpecOps, Von-Vincke-Straße in der Reihe Tatort Stadion

So., 31. Oktober: Fußball, Migration und vielfältige Identitäten in Deutschland Vortrag mit Gerd Dembowski
18.00 Uhr: Stadtteilzentrum Lorenz-Süd, Berg-Fidel; in der Reihe Tatort Stadion

Mi., 3. November: Sexismus!? Das ist beim Fußball eben so! Vortrag mit Nicole Selmer
19.00 Uhr: Stadtteilzentrum Lorenz-Süd, Berg-Fidel; in der Reihe Tatort Stadion

Mi., 10. November: Peter Gingold: Paris – Boulevard St. Martin No. 11: Ein jüdischer Antifaschist und Kommunist in der Résistance und der Bundesrepublik Lesung
19.00 Uhr: Kulturkneipe Frauenstraße 24; Veranstalterin: VVN/BdA

So., 14. November: Rechtsruck im Nachbarland. Der Erfolg der PVV in den Niederlanden Votrag mit Tim de Beer
15.00 Uhr: Club Courage, Friedensstraße 42; in der Reihe Searchlight

Di., 16. November: Welcome to Kanakistan Votrag mit Mona El Omari
19.30 Uhr: Club Courage, Friedensstraße 42; in der VeranstaltungsReihe des FH AStAs

Do., 18. November: Was sind Burschenschaften und Studentenverbindungen? Votrag mit Jörg Kronauer
20.00 Uhr: Club Courage, Friedensstraße 42; in der Reihe Searchlight